Florian Neubauer

Foto: Ronny Ristok

Der junge Tenor Florian Neubauer, geboren 1989 in Weiden in der Oberpfalz, erhielt seine grundlegende musikalische Ausbildung bei den Regensburger Domspatzen, wo er bereits als Knabenstimme regelmäßig solistisch in Erscheinung trat und reichhaltige Erfahrung in Stil- und Aufführungspraxis sammeln konnte. Nach seinem Bachelorabschluss an der Hochschule für Musik, Theater und Medien in Hannover bei Markus Schäfer und Sabine Ritterbusch, studierte er bei Siegfried Gohritz an der Hochschule für Musik Franz Liszt in Weimar. Ergänzend nahm er an Meisterkursen mit dem Hilliard-Ensemble, den King‘s Singers, bei Thomas Heyer, Juliane Banse, Helen Donath, dem Bach-Spezialisten John Butt und Werner Güra teil. Neben seinem Studium sang er in professionellen Ensembles und Chören, wo er auf Konzerttourneen regelmäßig auch mit solistischen Aufgaben bedacht wurde, so auch im Sala São Paulo oder der Shanghai Symphony Hall.
Musiktheatererfahrung konnte er neben zahlreichen Hochschulproduktionen u.a. als Arnalta („L’incoronazione di Poppea“), als Harry („Albert Hering“), als Barigoule („Cendrillon“), als Roger Fleuriot („Meine Schwester und ich“), als Quint („Turn oft the Screw“), auch bei der Pocket Opera Nürnberg als Alessio („Il sant‘ Alessio“), Adonis („La Purpura de la Rosa“) und in „Le rencontre imprévue“ und „L'arbre enchanté“ von Gluck sammeln. Im Sommer 2016 und 2017 war er beim Sommertheater Tiefurt als Erwin („Erwin und Elmire“) zu erleben. In der Spielzeit 2015/16 gastierte er am Musiktheater im Revier in Gelsenkirchen als Dr. Blind („Fledermaus“), als Probencover für Quint („Turn of the Screw“) und sprang kurzfristig als Isèpo („La Gioconda“) ein. In der Spielzeit 2016/17 war er ebenfalls dort in „The little match girl passion“ von David Lang als Tenorsolist zu hören. Ein weiteres Gastengagement führte ihn ans Theater Lübeck, wo er in der Spielzeit 2017/18 und 2018/19 als Artie Green in Sunset Boulevard zu erleben war.
Als Mitglied des Thüringer Opernstudios war er in zahlreichen Rollen am Theater Gera und Altenburg zu erleben, so z. B. als Borsa („Rigoletto), Tobby Higgins („Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny“), Boris („Tschitti Tschitti Bäng Bäng“), Hans Scholl („Weiße Rose“), Artie Green („Sunset Boulevard“), Schneck („Der Vogelhändler“) und Nathanaël („Hoffmanns Erzählungen“). Als Konzertsänger tritt er häufig als Evangelist in Erscheinung – so auch im Dezember 2018, wo er sein Debüt in der Berliner Philharmonie gegeben hat. Durch seine rege Konzert Tätigkeit hat er sich bereits ein breitgefächertes Repertoire an Oratorien, Kantaten und Messen erarbeitet. Ganz besonders widmet er sich auch der Gattung des Lieds und arbeitet eng mit Yuka Beppu und Julia Kosenkova zusammen. Wichtige Impulse erhielt er von Jan Philip Schulze, Karl-Peter Kammerlander, Thomas Steinhöfel und aktuell von Olaf Bär.
Er arbeitete mit namhaften Dirigenten wie Sebastian Weigel, Jörg-Peter Weigle, Pierre Cao, Rolf Beck, John Butt und sang mit Orchestern, wie den Bamberger Symphonikern, den Hofer Symphonikern und Barockensembles, wie der Akademie für Alte Musik Berlin, dem Göttinger Barockorchester, L’arpa festante, La Banda, L’Arco Hannover und der Hannoverschen Hofkapelle. Im Jahr 2012 war er beim Eröffnungskonzert der Tage Alter Musik Regensburg zu hören, welches auch im Rundfunk übertragen wurde. Konzertreisen führten ihn durch ganz Deutschland, in die Schweiz, die Niederlande, nach Frankreich, Italien, Spanien, Luxemburg, Polen, Südafrika, Korea, China und Brasilien.
Zurzeit studiert er bei Piotr Bednarski an der Hochschule für Musik Carl Maria von Weber in Dresden.

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