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Achille in Sciro

Barockoper
Libretto von Pietro Metastasio
Musik von Johann Friedrich Agricola
In Kooperation mit Deutschlandfunk Kultur
Neuzeitliche Erstaufführung (erstmals seit 1765)
In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln


Dauer: 2 Std. 55 Min. · 1 Pause

 

„Wenn du einen Helm oder Speer siehst,
oder nur davon reden hörst, erzürnest du schon!
Blitz und Donner strahlen aus deinen Augen!
Pirrha verschwindet alsdann und Achill erscheint.“
Deidamia

Einer Weissagung zufolge kann das griechische Heer Troja nicht ohne die Hilfe des Achill einnehmen. Der Orakelspruch besagt allerdings auch, dass Achill im Kampf um Troja sterben werde. Um ihren Sohn vor diesem Schicksal zu bewahren, hat Thetis den jungen Achill auf der Insel Skyros versteckt. Dort lebt der zukünftige Held nun in Frauenkleidern und unter dem Decknamen Pirrha. Mit der Königstochter Deidamia führt Achill eine geheime Liebesbeziehung. Als eines Tages der listenreiche Odysseus auf Skyros ankommt, um Achill zu finden und ihn mit in den Rachefeldzug zu nehmen, ist Achill vor die Entscheidung zwischen Kriegsehre und seiner Liebe zu Deidamia gestellt.

Die Balance von Ehre und Liebe, die in Metastasios Libretto Achille in Sciro im Mittelpunkt steht, bot sich vielfach als idealer Stoff für barocke Hochzeitsopern an. So wurde auch Johann Friedrich Agricolas (1720-1774) Vertonung anlässlich der Vermählung des Prinzen Friedrich Wilhelm II. von Preußen 1765 in Berlin uraufgeführt. Der aus Dobitschen bei Altenburg stammende Agricola wurde 1751 zum Hofkomponisten Friedrichs II. ernannt. Im Auftrag des Theaters Altenburg Gera entstand eine Edition von Achille in Sciro, die es ermöglicht, Agricolas Oper zum ersten Mal seit ihrer Uraufführung wieder auf der Bühne zu erleben.

 


Mit freundlicher Unterstützung


Besetzung


Rezensionen

Am schönsten ist die Stimme der Vernunft

„[...] Diese Produktion ist für Lokalpatrioten ein Muss [...]. Und alle anderen bekommen einen unterhaltsamen Opernabend mit so interessanter wie unverbrauchter Musik. Das ist unterm Strich nicht wenig und legitmiert allemal den ausführlichen Jubel, den das Publikum stehend und brüllend vorträgt.“

Peter Korfmacher, Osterländer Volkszeitung, April 2024

Wiederentdeckung: Theater in Altenburg beeindruckt mit über 250 Jahre alter Barockoper

Regisseur Laurence Dale inszeniert kurzweilig, mit viel Action und mitunter etwas derbem Humor. Duncan Hayler hat dafür ein beeindruckend unkompliziertes Bühnenbild sowie fantastische Kostüme kreiert. [...] Beeindruckend, wie detailfreudig die Damen und Herren des Philharmonischen Orchesters Altenburg-Gera in kleiner Besetzung die fein gearbeitete Struktur der melodisch-facettenreichen Arien und Ensembles zum Leuchten bringen. Wobei Agricola, der damals auch eine "Anleitung zur Singkunst" herausbrachte, den Sängern und Sängerinnen grenzwertige Koloraturen abverlangt! Wie bravourös die (mit minimalen Abstrichen) von Solisten und Chor unter der Leitung von Gerd Amelung bewältigt wurden, nötigt schlicht Respekt ab.“

Bettina Volksdorf, MDR, April 2024

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